Pfingstreisli 05.05.2016 bis 14.05.2016

Unsere erste längere Reise führte uns über Pfingsten nach Venedig.

Wir fuhren über den Reschen-Pass, Gardasee, Meran, Verona nach Jesolo. Auf dem Campingplatz Silva konnten wir einen sehr schönen Platz direkt am Meer in Besitz nehmen. Der Camping Silva hätte eigentlich erst am 07. Mai eröffnet, da aber schon einige Reisende kamen eröffnete er bereits an Christi Himmelfahrt. Man merkte, dass das Camping noch nicht eröffnet war, überall waren Arbeiter emsig am Aufräumen, Heckenschneiden, Rasenmähen und das kleine Restaurant mit Pizzeria am Einrichten. Sogar am Abend kam noch ein grosser Trucker und hat den Strand umgepflügt. Umgepflügt? Ja, umgepflügt und holte so den gesamten Schmutz aus dem Sand der sich über den Winter angesammelt hatte. Äste, abgestorbenes Seegras und anderen Müll wo die Brandung ans Ufer gespült hatte. Am nächsten Morgen präsentierte sich der Strand wie die Copacabana, fein gerecht und spiegelglatt. Als wir Barfuss durch den feinen gekämmten Strand spazierten, war der Sand wie Puder der durch die Zehen drückte. Das Wetter war auch perfekt, blauer Himmel und beinahe keine Wolken. Das Morgenrot spiegelte sich noch im Wasser als ich sagte: “Schade, dass das Meer noch so kalt ist, sonst könnte man meinen man sei in der Karibik.“ Nach dem Frühstück führte uns der Bus nach Punta Sabbioni und von da mit dem Schiff nach Venedig San Marco. Wir besuchten Venedig an Viertagen. Es war schon sehr imposant wie die vor sechshundert Jahren eine Stadt in eine Laguna bauen konnten. Das Ergebnis sieht man heute, im Umkreis von Hundert Kilometer gibt’s keine Wälder mehr. Ganz langsam fangen sie wieder an die gerodeten Wälder wieder auf zu forsten. Ist es nicht schon 5 min nach 12 Uhr? Für das ganze Vorhaben? Ich denke schon. Aber besser sie machen heute was, als garnichts. Am ersten Abend kam noch ein weiteres WoMo aus Deutschland angereist und Parkte direkt neben uns. Der Camper der schon dort war, kam mit dem Fahrrad zurück mit einem, nah ja sag’s mal so, leichten Sonnenbrand. Er erzählte uns, dass er alleine mit dem Wohnmobile vereise und so unabhängig ist. Na ja, jedem das seine. Wir lernten die Neuankömmlinge kennen, Uli und Elfi pensionierte die es richtig machen, einfach je nach Lust und Laune verreisen und wenn es wieder mal Zeit ist nachhause fahren. Sehr sympathische ältere Leute, sie kamen nach dem Abendessen mit 2 Flaschen Wein zu uns rüber und stellten sich vor. So haben wir uns mit ihnen angefreundet. Er erzählte lustige Geschichten aus seinem Leben wir konnten herzhaft lachen. Oder war es der Wein? Das überlasse ich euch.

Er gab uns auch sehr gute Tipps und allgemeine Informationen betreffend reisen mit dem WoMo. Die nahmen wir natürlich gerne an. Da wir ja noch Frischlinge in diesem Reisebereich sind, sind wir froh um jeden Tipp. Am nächsten Abend haben wir Uli und Elfi zum Abendessen eingeladen, als kleines Dankeschön. Ich grillierte Poulet- Schenkel die aussahen wie Gitzikeulen so gross. Aber lecker waren sie, Die Poulet- Schenkel meine ich. Es waren Maispularden, herrlich saftig und zart wie Butter, und das zu einem Bruchteil vom Preis, als diese bei uns kosten würden. Na? was durfte nicht fehlen? Ulis Wein. Es war ein sehr schöner geselliger Abend. In der Nacht des letzten Abends hat uns der Regen aus der Schweiz eingeholt und wir reisten weiter nach Kroatien zur historischen Stadt Pula. Eigentlich war ja Gardasee geplant aber der Regen und die Campingpreise haben uns davon abgehalten. Uli gab uns einen Tipp, wir sollten dort auf den Camping Brioni gehen. Er liege in eine Pinienwald und Schutzgebiet direkt in der Bucht von Pula. So fuhren wir dort hin. Die Fahrt führte uns über Slowenien (was eine eigene Story ist) nach Pula Kroatien. Als wir einen Fotostop machten, Moni war fotografieren und ich habe überteuerten Käse gekauft, na ja hatte keine kroatische Währung nur Euronen, voll abgezockt, aber lecker war er trotz allem. Moni meinte nur, wenn sie mich mal alleine lasse…! Recht hatte sie ja, aber was soll’s, es waren ja keine Händler sondern Direktverkäufer, hoffe ich mal. Auf dem Campingplatz Brioni angekommen wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen. Nach den Anmeldeformalitäten durften wir den Platz frei auswählen. Wir erhaschten einen Platz am Meer mit direktem Abgang. Zum Wasser waren es nur ca. 3 Meter und einem herrlichen Blick über die Bucht. Mit Sicherheit werden wir diesen Campingplatz wieder aufsuchen, vielleicht bereits im August auf unserer Rückreise von der Adriatour. Auf dem Campinggrund gibt es ein sehr feines Restaurant, einen sehr gut bestückten Supermarket, 4 kleinere Verkaufsstände wo Einheimische ihre Produkte Feilhalten dürfen. Es gab eine Bäckerei wo man süss Gebäck, Brote und verschiedene Baclava und Börek kaufen konnte. Der Souvenirverkäufer hatte gleich noch einen Früchte - und Gemüsestand. Wir kauften Orangen, Äpfel und Erdbeeren die herrlich mundeten, sowie zwei Strandtücher.

In der Nacht hat uns auch hier der Regen eingeholt. Wir machen noch einen Tag blau und geniessen die Ruhe, ich konnte zum ersten Mal via Internet einen Eishockeymatch an der WM sehen, Schweiz – Lettland, wo die Schweizer als Sieger hervorgingen. Am nächsten Morgen haben wir uns entschlossen aufzubrechen und Richtung Schweiz zu fahren. Wir fuhren Richtung Klagenfurt bis nach Gleinstätten, wo wir nochmals einen Stop machten. Der Campingplatz war eher klein aber sehr schön mit privatem Badesee. Die Sanitäranlage ist sehr gepflegt. Am nächsten Tag Abfahrt nach Weer ein kleines Nest bei Innsbruck. Auf dem Alpencamping Mark kamen wir um 18 Uhr an. Leichter Nieselregen begleitete uns auf der gesamten Fahrt. Sehr schöner Familienbetrieb mit etwas Landwirtschaft und kleiner Haflingerzucht. Seine Frau bewirtschaftet ein kleines schmuckes Restaurant mit gutbürgerlicher Küche. Heute gab es Zanderfilet mit frischen Salaten. Der Zander war frisch gefangen im dortigen See. Zum Dessert genossen wir einen Hausgemachten Apfelstrudel mit Rahm und Erdbeeren aus dem eigenen Garten. Wir hatten einen geselligen Abend, das heisst Moni war etwas müde und ging schon mal ins WoMo. Ich bin noch geblieben und setzte mich zu der Gastfamilie. Uiii nun gings los…! Ein Obstler folgte dem andern und dazu noch ab und an einen Kaffee zum Verdünnen. Nach einer Stunde merkte ich die Wirkung vollumfangen. Gut regnete es und ich kam etwas erfrischt an. Ich begab mich so gleich ins Bett. Moni meinte das war wohl mehr als nur einer…! Dafür habe ich tief und fest geschlafen. Am Morgen holte ich die bestellten Brötchen, mit etwas summen im Kopf, die Wirtin war schon frisch und munter sagte mit lachen: „Haste gut geschlafen?“ Ich nickte nur, sie: „Nach dem dritten Mal biste geeicht“ und reichte mir die Brötchen. Ich Lächelte sie nur an. Nach dem Frühstück machten wir uns Startklar und verabschiedeten uns. Die Rückfahrt fand bei sehr starken Regen statt. Geplant war über den Arlberg zu fahren, aber der Schneefall hat uns davon abgehalten, so fuhren wir auf dem schnellsten Weg nachhause. Nach 4 Stunden im starken Regen war ich froh zuhause zu sein. Kaum zuhause angekommen, was kam hervor? Die Sonne!!